Projekt Namentafeln
Seit vielen Jahren bemüht sich die Initiative, Namen der im Lager Gudendorf umgekommenen und hier verscharrten Opfer ausfindig zu machen. nach der Öffnung der Archive in der ehemaligen Sowjetunion stehen Unterlagen zur Verfügung, die die bisherige spärliche Quellenlage erweitern.
Die nun dokumentierten Namen wurden von der Initiative „Blumen für Gudendorf“ in Zusammenarbeit mit der „Stiftung Sächsische Gedenkstätten“ ermittelt. Sie sind erschütternde Zeugnisse.
Der Kieler Landschaftsarchitekt Holger Muhs hat eine Planungsgrundlage für eine Präsentierung der jetzt bekannten 310 Namen erarbeitet und sie folgendermaßen kommentiert:
"Das Cortenstahl-Band mit den Namentafeln befindet sich an zentraler Stelle - als Begrenzung der hofartig aufgeweiteten Pflasterfläche vor den Stufen zum Ehrenmal. Es ist, entsprechend der hohen Bedeutung der bisher bekannten Namen, die aus der Anonymität herausführen, an wichtiger Stelle der Gesamtanlage angeordnet - ohne jedoch den Charakter der denkmalkünstlerisch und landschaftsarchitektonisch wertvollen Anlage zu verändern." Es ist zu hoffen, dass noch weitere Namen dokumentiert werden können. Auf dem Stahlband mit dem Namenverzeichnis verbleibt noch viel Platz. Die freien Flächen zwischen den Tafeln weisen auf die namenlosen Toten hin.
Die offizielle Präsentation der Namentafelnn findet am Samstag, 17. Oktober 2015, um 14 Uhr an der Gedenkstätte statt.